Schachfigurenfunde in Sandomierz und ein Tagungsband

Spät – aber sicherlich nicht zu spät!

The Cultural Role of Chess in Medieval and Modern Times - Titelseite
The Cultural Role of Chess in Medieval and Modern Times - Titelseite

von Siegfried Schönle

Wer weiß schon von den Schach-Figuren-Sammlern und Schach-Bücher-Sammlern auf Anhieb, wo Sandomierz liegt und was dort gefunden wurde? Sicherlich nur sehr wenige!

Ich wusste es nicht, noch genauer: Nichts wusste ich von diesem Ort!

Sandomierz ist ein Ort in Polen, genauer gesagt südwestlich von Lublin gelegen und etwa 230 km südlich von Warszawa (Warschau).

Eine Konferenz polnischer und internationaler Forscher, organisiert und geleitet von Frau Agnieszka Stempin, beschäftigte sich mit den sensationellen Funden aus den Jahren um 1968. Die Konferenz fand nach 50 Jahren, 2018, statt, unter dem Titel:
The Cultural Role of Chess in Medieval and Modern Times
50th Anniversary Jubilee of the Sandomierz Chess Discovery

Dieser hier sehr zu empfehlende Tagungsband [MUZEUM ARCHEOLOGICZNE W POZNANIU BIBLIOTHECA FONTES ARCHAEOLOGICI POSNANIENSES, Vol. 21] wurde ediert von Frau Agnieszka Stempin und ist komplett in englischer Sprache gedruckt. Die Vorträge und Aufsätze sind in 5 Gruppen aufgeteilt:

  1. Sandomierz Chess in the Context of the Medieval Chess Finds from Poland – 50 years of Mystery
  2. Archaeology of Chess – Between East and West
  3. Terminology and Image of Chess in Medieval Written Sources
  4. Around the Game
  5. Reminiscences

Für weitere und genauere Informationen wird hier das Inhaltsverzeichnis zur Verfügung gestellt und man wird sehen, dass die Tagung ganz und gar nicht nur die Figurenfunde in Sandomierz behandelte, sondern diese in zahlreiche Funde aus Polen einordnete und auch in einen weiteren europäischen Rahmen stellte.

Hervorheben möchte ich auch die qualitativ sehr gute fotografische Darstellung der Figuren, der Fundorte und der erläuternden Grafiken auf den 248 Seiten.

Zu bestellen ist der Band für ca. 22 Euro + Porto bei Frau Agnieszka Stempin vom Museum für Archäologie in Poznan (Posen).

Mail:

Siegfried Schönle (Kassel), Februar 2024

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